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Gerade wird ein wichtiger Grundstein für das Bier des kommenden Jahres gelegt: Ab Ende August steht in den europäischen Hopfenanbaugebieten die Erntezeit an. Das bedeutendste und grösste zusammenhängende Anbaugebiet der Welt befindet sich in der deutschen Hallertau. Hier werden seit mehr als 200 Jahren verschiedene Sorten von Aromahopfen und Bitterhopfen gezüchtet, aktuell mehr als 30 an der Zahl, mit steigender Tendenz.
Eine ganz spezielle Hopfensorte ist der Strisselspalt. Dieser wird allerdings nicht in der Hallertau, sondern im Elsass angebaut, hauptsächlich in der Region rund um Strassburg. Kenner bezeichnen ihn an als den «Kaviar des Hopfens», vor allem aufgrund seines ausserordentlich feinen Aromas. Prominent zum Einsatz kommt der Strisselspalt Hopfen unter anderem beim 1664 Lager der Brasseries Kronenbourg. Gemeinsam mit ausgewählten Malzsorten und exklusiven Hefekulturen verleiht der Strisselspalt dem 1664 Lager seinen feinen Geschmack.
Die Bauern lassen ihre Hopfenpflanzen seit April an Drähten entlang in die Höhe wachsen. Bis zu 30 Zentimeter können die Reben an einem einzigen Tag klettern – schneller ist in unseren Breitengraden keine Pflanze unterwegs. Hat der Hopfen die Erntereife erreicht, wird er mit einem sogenannten Reissgerät eingebracht, das auf einen Traktor montiert oder ihm vorgespannt wird. Anschliessend werden die Dolden maschinell von den Reben getrennt. Früher wurde diese Arbeit von Hand erledigt, doch mittlerweile gibt es dies allenfalls noch im Rahmen von Wettbewerben oder zur Bespassung von Besuchergruppen. Die gezupften Dolden müssen so schnell wie möglich getrocknet werden, um ihre Haltbarkeit zu garantieren. Dazu wird der Feuchtigkeitsgehalt von über 80 auf rund 10 Prozent reduziert. Damit ist der Hopfen bereit, ausgeliefert und weiter verarbeitet zu werden.
Mehr als 90 Prozent der weltweiten Hopfen-Produktion wird für die Bierherstellung verwendet. Für das Brauen von Bier oder andere Verarbeitungsarten kommen ausschliesslich weibliche Hopfenpflanzen in Frage. Denn nur ihre Dolden enthalten das für den Brauprozess wertvolle Lupulin, dem wir unter anderem die hübsche Schaumkrone auf unserem Bier verdanken. Um die Qualität der Ernte nicht zu gefährden, ist in klassischen Hopfenanbaugebieten die Zucht männlicher Pflanzen sogar verboten. Insgesamt ist Hopfen für die Bitterkeit und das typische Aroma des Biers zuständig. Deswegen schmecken stark gehopfte Biere deutlich bitterer, wie beispielsweise bei den aktuell sehr beliebten IPAs. In jedem Fall hoffen wir auch in diesem Jahr auf eine gute Hopfenernte und schliessen uns dem Leitspruch unserer bayerischen Bierfreunde an: Hopfen und Malz, Gott erhalt’s.